Juni - August 2018 Skandinavien

 

Dauer der Reise 72 Tage, davon 67 Tage in Skandinavien und Baltikum

Gefahrene Strecke 8244 km, davon in Skandinavien und im Baltikum 6666 km

 

 

 

 

 

Unsere Reiseroute

 

 

 

 

Unser Urlaub in Skandinavien begann im Juni 2018 mit der Fährfahrt von Kiel nach Oslo. 

 

Mit dem Ziel Norden verließen wir Oslo zügig, passierten Lillehammer und zweigten zum legendären Peer-Gynt-Vegen ab, wo wir einsam an einem See übernachteten. Am nächsten Morgen wachten wir im Schnee auf, was für die Gegend wohl nichts Ungewöhnliches ist.

 

Die Weiterfahrt bis Mysusaeter gab Anlass zur schönen Wanderung um den Furusjö.

 

Bei der Stavkirke Ringebu war gerade ein Rhabarberfest im Gang mit Musik, Rhabarberkuchen und einem Rhabarberblatt als Kopfbedeckung der Bedienung.

 

In Röros war die frühere Bergbauanlage zum Kupferabbau als Museum zu besichtigen.

 

Eine Wanderung im Nationalpark Femundsmarka führte uns durch wilde Landschaft.

 

Trondheim wirkte als moderne Stadt mit Live-Musik auf einem der Plätze. Die Skandinavier sind offensichtlich besondere Musik-Liebhaber.

 

Die Weiterfahrt auf dem schönen Kystriksveien führte uns bald zum Polarkreis, wo wir zum ersten Mal die Mitternachtssonne erlebten.

 

Es ging weiter der Küste entlang nach Norden. Das Wetter wurde schlechter, sodass wir vom Kystriksveien und der schönen Landschaft in Regen und Nebel nicht mehr viel sehen konnten. Zum Svartissen-Gletscher führte eine kurze Bootsfahrt und danach ein Fußweg, den wir zum größten Teil mit unseren Fahrrädern bewältigten.

 

Dann beäugte uns der erste Elch neugierig vom Straßenrand aus. 

 

Eine Touristenattraktion ist der Saltstraumen. Zwei unterschiedlich große Fjorde sind über einen Kanal miteinander verbunden. Bei Flut und Ebbe fließt das Meerwasser in diesem Kanal in jeweils unterschiedliche Richtungen und bildet wilde Wirbel.

 

Nachdem das Wetter nicht besser wurde, entschlossen wir uns in Bodö, mit der Fähre auf die Lofoten überzusetzen.

 

Auf den Lofoten passierten wir bei schönem Wetter malerische Dörfer mit typischen roten Holzhäusern und einem Walfangmuseum. Abseits der Straße trafen wir einen Schweizer mit seinem historischen alten Postbus aus den 40er Jahren, den er zum Wohnmobil ausgebaut hatte.

 

Wieder zurück auf dem Festland, überquerten wir die Grenze zu Schweden, wanderten im Abisko-Nationalpark und besichtigten die wenig spektakuläre Bergbaustadt Kiruna.

 

Nach einer kurzen Strecke nordwärts durch Finnland passierten wir wieder die Grenze nach Norwegen. 

 

Ab hier begegnete uns die Samen-Kultur mehrfach in Museen. Die Samen bevölkern den Norden der skandinavischen Länder und einen Teil Russlands und ziehen ursprünglich mit ihren Rentierherden umher. Wieweit die jüngere Generation diese Tradition weiter pflegt, bleibt ungewiss. In Kautokeino besuchten wir das erste Samen-Museum, in Karasjok das Samen-Parlament, weiter im Norden in Stabbursnes ein weiteres Museum. 

 

Jetzt waren wir in der Tundra mit flachem Bewuchs ohne Bäume. In Vardö führte uns ein Bootsausflug zur Insel Hornöy, einem wahren Vogelparadies mit unzähligen Papageientauchern, Kormoranen und vielen anderen Vögeln.

 

Der kleine Ort Hamningberg war der nördlichste Punkt unserer Reise: ein paar Häuser, Rentiere, Elche und viel Natur.

 

Unsere Tour ging nun wieder in Richtung Süden nach Finnland.

 

Der Inari-See ist der größte See Finnlands mit unzähligen Inseln. Ein Musik-Festival war im Gang, und wir konnten auf einem Schiff tolle Blues-Musik genießen. 

 

Eine Rentierfarm schien eher von dem horrenten Eintrittsgeld der Besucher zu leben als von den Rentieren.

 

In Kuhmo konnten wir bei schönem Wetter im See baden und im Wald Beeren ernten.

 

Im Linnansari-Nationalpark leben die seltenen Saaima-Süßwasserrobben. Sie halten sich im Sommer wohl immer im Wasser auf, und wir konnten bei unserer Kanufahrt und Wanderung keine sehen.

 

Weiter im Süden fanden wir im Wald einen einsamen Platz an einem See. Abends klopften die Besitzer des Geländes an unsere Tür, erlaubten uns aber nach einem längeren Gespräch, zwei Nächte zu bleiben.

 

Im Südwesten Finnlands liegt die kleine Stadt Ekenäs am Meer. Mit unseren netten Campingplatz-Nachbarn besuchten wir eine Musikveranstaltung. 

 

Im kleinen Ort Fiskars wurde vor vielen Jahren die Firma Fiskars gegründet, die immer noch, jetzt in Konzerngröße, Gartenwerkzeuge mit dem typischen schwarz-orangen Design herstellt. Jetzt ist die Firmengeschichte dort im Museum zu besichtigen.

 

Helsinki ist eine moderne Großstadt. In einer Felsenkirche hatten wir das Glück, live einen chinesischen Chor zu erleben.

 

Die Fährfahrt nach Tallinn in Estland war kurz. Wir trafen uns dort mit Freunden, die mit ihrem Landrover unterwegs waren und mit uns die kommenden zwei Wochen im Baltikum verbrachten.

 

Tallinn mit seinen großen Stadtmauern hat einen mittelalterlichen Charme. Die Landschaft in Estland wirkt natürlicher als bei uns, weniger von intensiver Landwirtschaft geprägt. 

 

Die Insel Saarema hat noch viel ursprüngliche Natur und lud zum Fahrradfahren mit unseren Falträdern ein. Danach ging es weiter in Richtung Süden.

 

Riga, die Hauptstatt Lettlands, hat eine schöne Altstadt.

 

Die kurische Nehrung ist von flachem Kiefernwald bedeckt und sehr touristisch.

 

Von Klaipeda legte dann die Fähre nach Kiel ab, die uns zurück nach Deutschland brachte.